Der duisport-Vorstand freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 (v. links): Lars Nennhaus (COO/CTO), Markus Bangen (CEO) und Giordana Sperling-Doppstadt (Chief People & Corporate Services Officer).

[uv]mitglieder

duisport, Duisburg

„Wir machen den Hafen fit für die Zukunft”: duisport-Gruppe übertrifft Ziele und wird Drehscheibe der Dekarbonisierung

 

  • Gesamtleistung im Jahr 2024 deutlich gesteigert
  • Containerumschlag wächst auf 3,9 Mio. TEU
  • Investitionen in Warehouse-Kapazitäten und Projekte der Energiewende 

Die duisport-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen und ihre Ziele übertroffen. Wie das Unternehmen auf seiner Bilanz-Pressekonferenz am Donnerstag in Duisburg mitteilte, stieg die Gesamtleistung der duisport-Gruppe zuzüglich der anteiligen Gesamtleistung aus nichtkonsolidierten strategischen Beteiligungen auf 356,3 Millionen Euro (2023: 331,5 Mio. Euro). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag bei 22,6 Millionen Euro (2023: 24,1 Mio. Euro), das Ergebnis vor Steuern betrug 19,8 Mio. Euro (2023: 22,1 Mio. Euro). 

Der Containerumschlag ist im Geschäftsjahr 2024 auf 3,9 Mio. TEU (2023: 3,6 Mio. TEU) gestiegen. Insgesamt hat die duisport-Gruppe im vergangenen Jahr 50,8 Mio. Tonnen Güter per Schiff, Bahn und Lkw umgeschlagen – exakt so viel wie im Jahr 2023. 

Alle Geschäftsbereiche der duisport-Gruppe legen zu 
duisport-CEO Markus Bangen: „Wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele klar übertroffen und den krisenbedingten Rückgang im Containerumschlag wieder aufgeholt. Das ist angesichts der vielfältigen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, eine bemerkenswerte Leistung. Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden der duisport-Gruppe, ohne die ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.“ 

Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur erzielte die duisport-Gruppe eine Gesamtleistung in Höhe von 68,9 Mio. Euro und lag damit klar über dem Niveau des Vorjahres (2023: 63,9 Mio. Euro). Im Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen stieg die Gesamtleistung im Jahr 2024 auf 111,8 Mio. Euro (2023: 106,7 Mio. Euro). Das Geschäftssegment Industrielogistik erreichte 2024 eine Gesamtleistung von 118,1 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr Erlöse in Höhe von 115,4 Mio. Euro erzielt werden konnten. 

Hohe Investitionen in die Infrastruktur – neue Warehouse-Kapazitäten in Duisburg 
2024 hat die duisport-Gruppe 89,7 Millionen Euro in die Infrastruktur sowie Instandhaltungsmaßnahmen investiert (2023: 68,7 Mio. Euro). Dieses Niveau soll auch im aktuellen Jahr beibehalten werden. 

duisport-Vorstand Lars Nennhaus: „Eine moderne, zuverlässige und zukunftsfähige Infrastruktur ist die Basis unseres Geschäfts und gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg. Durch zielgerichtete Investitionen legen wir den Grundstein für die positiven Ergebnisse der nächsten Jahre und Jahrzehnte.“ 

Neben Investitionen im zweistelligen Millionenbereich in die vorhandene Infrastruktur sind weitere Großprojekte am Standort Duisburg geplant: Auf dem Logistik-Areal logport I in Duisburg-Rheinhausen werden ab dem Sommer zwei zentrale Straßen saniert und verbreitert, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Außerdem soll auf logport I eine Multi-Level-Halle entstehen, die Logistiklösungen auf zwei Etagen ermöglicht. 

„Wir müssen mit den Flächen auskommen, die uns zur Verfügung stehen. Wenn wir also nicht die Breite wachsen können, wachsen wir eben in die Höhe“, erklärt Lars Nennhaus das Vorhaben. 

Eine weitere neue Logistikhalle entsteht derzeit auf der Mercatorinsel in Duisburg-Ruhrort. Die Bauarbeiten haben im Januar dieses Jahres begonnen und sollen bis Ende 2026 beendet sein. 

Derweil steht ein Großprojekt im Ausland kurz vor dem Abschluss: Das bimodale Terminal in Kartepe nahe Istanbul, das duisport zusammen mit der Arkas Holding errichtet hat, wird in den kommenden Wochen fertiggestellt und im Sommer seinen Betrieb aufnehmen. Das Terminal umfasst 350.000 Quadratmeter, sechs Gleise mit je 750 Metern Länge, ein Reefer-Lager, ein 25.000 Quadratmeter großes Warehouse sowie Reparaturhallen und weitere Büro- und Sozialgebäude. 

Schlüsselrolle für den Duisburger Hafen bei der Energiewende 
Trotz Verzögerungen beim bundesweiten Wasserstoffhochlauf bleibt der Duisburger Hafen ein zentraler Baustein der Energiewende. Künftig werden große Mengen an Wasserstoffderivaten wie Ammoniak und Methanol importiert, um den Bedarf der Industrie zu decken. Gleichzeitig gilt es, CO2-Emissionen, die in energieintensiven Prozessen unvermeidbar sind, aufzufangen und zur dauerhaften Speicherung ins Ausland zu transportieren. Als zentrale Logistik-Drehscheibe Europas übernimmt duisport eine Schlüsselrolle in beiden Bereichen – mit dem Ausbau gezielter Infrastruktur unterstützt der Hafen aktiv die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie. 

„In den vergangenen Jahren wurde intensiv darüber diskutiert, wie die Energiewende konkret gelingen kann – jetzt beginnt die Umsetzung. Wir setzen unseren Wachstumskurs fort, machen den Duisburger Hafen fit für die Zukunft und entwickeln ihn zu einer Drehscheibe der Dekarbonisierung“, sagt CEO Markus Bangen. 

Schon heute können in den existierenden Tanklägern Methanol aber auch sogenannte Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) gelagert und umgeschlagen werden. Im Rahmen der zweiten Ausbaustufe des Duisburg Gateway Terminal entsteht ein Lager für Gefahrgut-Container, in dem sowohl Methanol als auch Ammoniak, Wasserstoff und weitere Chemikalien in Tankcontainern umgeschlagen und gelagert werden können. 

Das fehlende Puzzlestück ist ein Tanklager für den Umschlag von größeren Mengen Ammoniak vom Binnenschiff auf Züge und Lkw, das am Rheinkai Nord in Duisburg-Hochfeld errichtet werden soll. duisport und der niederländische Entwickler und Betreiber von Flüssigmassengut-Terminals Chane (vormals „Koole Terminals B.V.“) haben dazu ein Genehmigungsverfahren eingeleitet. Zudem treibt duisport gemeinsam mit der Lhyfe GmbH, Pionier in der Herstellung von erneuerbarem grünem Wasserstoff, den Bau einer Elektrolyse-Anlage voran. Diese soll ebenfalls in Duisburg-Hochfeld in Nachbarschaft zum Ammoniak-Tanklager entstehen. 

Darüber hinaus werden Anschlüsse an die geplanten Wasserstoff- und CO2-Pipelines der Open Grid Europe GmbH (OGE) in Duisburg-Hochfeld und Duisburg-Ruhrort geprüft. Bei der Planung der Pipeline-Trassen wird nicht nur die grundsätzliche Anschlussmöglichkeit untersucht, sondern auch ein Fokus auf den optimalen Verlauf und die Genehmigungsfähigkeit gelegt. Derzeit wird mit Einspeisemengen von bis zu 7 Mio. Tonnen CO2 und 500.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr gerechnet. 

Starke Arbeitgebermarke unterstützt die Suche nach Talenten 
Der Wandel hin zu einer nachhaltigen Industrie verlangt nicht nur neue Technologien, sondern vor allem engagierte Fachkräfte, die mit Expertise und Tatkraft die Zukunft des Hafens mitgestalten. „Mit klarer Haltung, gezielten Entwicklungsmöglichkeiten und einer offenen, wertschätzenden Unternehmenskultur öffnet duisport die Tore für neue Talente. Wir setzen dabei auf vielfältige Teams, digitale Prozesse und flexible Arbeitszeitmodelle. Unsere Ambition ist klar: Als moderner und attraktiver Arbeitgeber wollen wir die erste Wahl in der Hafen- und Logistikwirtschaft sein“, sagt duisport-Vorständin Giordana Sperling-Doppstadt, die seit dem 1. Januar 2025 den Bereich People & Corporate Services verantwortet. 

Auch wenn bei duisport derzeit 50 junge Menschen in acht verschiedenen Berufen ausgebildet werden und im vergangenen Jahr bundesweit 230 neue Mitarbeitende gewonnen werden konnten, sind noch immer rund 100 offene Stellen zu besetzen. Giordana Sperling-Doppstadt: „Der Fachkräftemangel fordert uns heraus – aber er motiviert uns auch, neue Wege zu gehen. Wir investieren daher gezielt in Aus- und Weiterbildung und stärken unsere Arbeitgebermarke, um Talente zu gewinnen.“ 

 

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