Oberbürgermeister Sören Link, Geschäftsführer Michael Reichelt (links), Dagmar Frochte vom Vorstand des Lebenshilfe Duisburg e. V. (2. von links) und Kita-Leitung Lisa Thesing beim Pflanzen eines Baumes auf dem Kita-Gelände anlässlich der Feier.

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Lebenshilfe Duisburg

50 Jahre Kita Tausendfüssler

 

Lebenshilfe Duisburg feiert Jubiläum mit einem Appell an die Politik: Träger von Eigenanteilen entlasten

Von den heilpädagogischen Wurzeln zur inklusiven Vielfalt: Die Kita Tausendfüssler in Meiderich ist 50 Jahre alt geworden und hat ihr Jubiläum mit Kindern, Angehörigen und vielen Ehrengästen gefeiert – darunter Oberbürgermeister Sören Link, Familiendezernent Paul Bischof sowie Vertretern aus Landes- und Kommunalpolitik.

OB Sören Link lobte die Entwicklung der Einrichtung: Die Kita zeige eindrucksvoll, wie Inklusion gelingen kann. „Unsere Gesellschaft muss Brücken für alle Kinder bauen.“ Dies bleibe eine dauerhafte Aufgabe: „Sie haben ein großes Stück auf dem Weg bereits zurückgelegt.“

Michael Reichelt, Geschäftsführer der Lebenshilfe Duisburg, nutzte die Feier für einen Appell an die Politik. Funktionierende Kitas seien eine unverzichtbare Basis für eine funktionierende Wirtschaft, betonte er. Doch die sozialen Träger stünden vor enormen Herausforderungen. Hier müsse die Politik in Duisburg Abhilfe schaffen: „Andere Städte entlasten ihre Träger von Eigenanteilen für den Betrieb – das sollte auch in Duisburg dringend umgesetzt werden.“

Zuvor hatte Bernd Steingräber einen bewegenden Einblick in die Anfangstage der Kita gegeben. Der 85-Jährige, Vater einer Tochter mit Down-Syndrom, gehörte 1975 zur Elterninitiative, welche die Gründung der ersten heilpädagogischen Kindertageseinrichtung in Duisburg erkämpft hatte. Sie wurde zum Modellprojekt im Rheinland und entwickelte sich unter dem Dach der Lebenshilfe Duisburg zu einer wegweisenden Einrichtung, die heute „Kita Tausendfüssler“ heißt.

Dagmar Frochte, Vorstandsvorsitzende des Lebenshilfe Duisburg e.V., erinnerte mit einem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann daran, dass die Stärke einer Demokratie daran zu messen sei, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgehe. Dies gelte heute wie vor 50 Jahren – und es gebe noch viel Luft nach oben.

Kita-Leiterin Lisa Thesing unterstrich: „Inklusion ist kein abgeschlossener Zustand. Sie muss in Köpfen, Herzen und Strukturen weitergetragen werden.“

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Jennifer Middelkamp

Jennifer Middelkamp

Pressesprecherin
Regionalgeschäftsführung Kreise Borken | Kleve

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