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Flender, Bocholt

Flender und IG Metall erzielen Einigung über Zukunftstarifvertrag

 

  • Konstruktive Verhandlungen führen zu tragfähiger Lösung für deutsche Standorte 
  •  Beschäftigungssicherung bis 2030 vereinbart 
  •  Investitionen in Zukunft der deutschen Standorte

Die Flender GmbH, der Betriebsrat und die IG Metall haben sich nach intensiven Verhandlungen auf einen Zukunftstarifvertrag für die Standorte Bocholt, Mussum und Voerde in Nordrhein-Westfalen geeinigt. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat informierten heute in der Betriebsversammlung über die Verhandlungsergebnisse. Die IG Metall Mitglieder hatten zuvor in einer Mitgliederversammlung positiv über das Ergebnis abgestimmt.

Die Vereinbarung ermöglicht es dem Unternehmen, zukunftsweisende und effektive Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Damit stärkt Flender die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Standorte, sichert deren Bestand und erhält langfristig die Beschäftigung. Die in NRW getroffene Vereinbarung bildet die Basis für die parallel stattfindenden Gespräche an den Standorten in Penig in Sachsen sowie im bayrischen Ruhstorf.

Wie Flender-CEO Andreas Evertz und Betriebsratsvorsitzender Jürgen Bosse gemeinsam betonten, war beiden Verhandlungspartnern von Beginn an die Tragweite und Dringlichkeit der Gespräche bewusst. Die Bereitschaft beider Seiten, Kompromisse zu finden und aufeinander zuzugehen, habe maßgeblich dazu beigetragen, eine ausgewogene Lösung zu erreichen, die sowohl den wirtschaftlichen Herausforderungen des Unternehmens als auch den Interessen der Mitarbeitenden Rechnung trägt.

Die Tarifvereinbarung, die bis zum 30. September 2030 läuft, umfasst eine Vielzahl an Komponenten, die die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit stärken. Zu den zentralen Elementen gehört ein Zukunftskonzept mit Investitionen für die deutschen Standorte. Das Konzept umfasst eine langfristige Strategie, Prozessoptimierungen, mehr Planungssicherheit und eine nachhaltige Qualifizierung der Beschäftigten. Dies ergänzt die bereits laufenden Initiativen, unter anderem in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Innovation.

Ebenfalls zentral ist eine Neuregelung der Arbeitszeit. Vollzeitbeschäftigte leisten künftig drei Stunden Mehrarbeit pro Woche ohne Lohnausgleich. Für andere Arbeitszeitmodelle wurden entsprechende Varianten vereinbart. Mitarbeitende, die weiterhin die im IG Metall NRW-Tarifvertrag üblichen 35 Stunden arbeiten möchten, haben ein Wahlrecht und können auf Entgeltbestandteile verzichten. Auch eine Arbeitszeit von 36 oder 37 Stunden wird möglich sein. Außertariflich Beschäftigte und leitende Angestellte bringen einen gleichen Beitrag ein.

Andreas Evertz erklärt: „Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit von Flender in Deutschland. Sie zeigt, dass wir gemeinsam mit unseren Sozialpartnern konstruktive Lösungen finden können, die sowohl die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens als auch die Interessen unserer Mitarbeitenden berücksichtigen. Mit diesem Tarifvertrag schaffen wir die Grundlage für nachhaltige Investitionen in unsere Standorte und sichern langfristig die Beschäftigung. Die Einsparungen ermöglichen es uns, Flender auch in Deutschland wettbewerbsfähig aufzustellen und in Zukunftstechnologien zu investieren. Ich danke allen Beteiligten für die professionelle und lösungsorientierte Zusammenarbeit."

Jürgen Bosse, Betriebsratsvorsitzender, sagt: „Nach monatelangen intensiven Verhandlungen haben wir einen Kompromiss gefunden, der für beide Seiten tragbar ist. Die Standort- und Beschäftigungssicherung sowie die Investitionszusagen waren uns sehr wichtig. Wir haben erreicht, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen gibt und dass konkret in die Zukunft der Standorte investiert wird. Dieser Tarifvertrag gibt unseren Kolleginnen und Kollegen Sicherheit und Perspektive für die nächsten Jahre."

 

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