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NRW schneidet im INSM-Bildungsmonitor 2025 miserabel ab

Medienstatement von Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband

 

Statement von Elisabeth Schulte, Geschäftsführerin des Unternehmerverbandes Soziale Dienste und Bildung, zum Bildungsmonitor 2025. Diese Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bewertet im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) anhand von insgesamt 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.

„Platz 14 von 16 Bundesländern: NRW schneidet im INSM-Bildungsmonitor 2025 miserabel ab. Es hakt vor allem in den Bereichen Ausgabenpriorisierung, Internationalisierung, berufliche Bildung und Bildungsarmut. Konkret heißt das z. B.: Viele Neuntklässler erreichen nicht die Mindeststandards im Lesen, die Bildungsausgaben je Grundschüler liegen 900 Euro unter Bundesdurchschnitt, vergleichsweise wenige Berufsschüler werden in Fremdsprachen unterrichtet oder der Anteil erfolgreicher Absolventen an allen Abgängern von Berufsfachschulen, Fachoberschulen und Fachschulen ist der niedrigste in Deutschland.

Diese Ergebnisse unterstreichen: Gerade das Ruhrgebiet mit seiner hohen Industrialisierung braucht jetzt eine Kraftanstrengung für einen besseren Bildungsstandard. Dazu gehören ein besseres Budget und der Fokus auf Basiskompetenzen – hier spüren die hiesigen Ausbildungsbetriebe starke Defizite. Und wir möchten den Blick auf praktikable Lern- bzw. Lehrbedingungen richten. Konkret heißt das z B., dass vorbereitende Kenntnisse wie das Beherrschen der deutschen Sprache bereits vorliegen oder parallel beigebracht werden müssen. Das ist derzeit leider nicht der Fall, sodass der reguläre Unterricht stark beeinträchtigt ist. Außerdem müssen die Lehrkräfte von Bürokratie und unnötigen Lehrmaterialien entlastet werden: Weniger ist mehr! Digitalisierung ist zwar wichtig, aber reicht auch später: In der Grundschule und Unterstufe müssen erst einmal solide die Grundlagen vermittelt werden. Nur so können Kinder später überhaupt die Qualität der Ergebnisse der Digitalisierung und KI wirklich beurteilen.

Mit Blick auf den Übergang in den Beruf muss viel stärker deutlich werden, welche wirtschaftliche Notwendigkeit und eigenen Nutzen Bildung für das Leben hat. Durch den Fokus auf wirtschaftliche Grundkenntnisse einschließlich Berufsorientierung muss den Jugendlichen vermittelt werden, dass es um ihre eigene Zukunft geht und ihre eigenen Perspektiven, aber auch die der ganzen Gesellschaft, zu der sie gehören. Wenn wir hier in NRW den jungen Leuten wieder eine Perspektive geben wollen, gehört eine gute Bildung dazu!

Der Unternehmverband arbeitet in Fachkräfteoffensiven, im Ausbildungskonsens und bei den kommunalen Stellen (KAoA) mit. Ebenso ist unsere Landesvereinigung unternehmer nrw auf Landesebene bei der Schulpolitik am Ball, u. a. um die berufliche Bildung weiter zu stärken. Maßnahmen sind etwa die geplanten neuen Wege in das Lehramt am Berufskolleg.

Gerne stehen wir den Redaktionen für ein Hintergrundgespräch oder Interview rund um das Thema Bildung zur Verfügung. 

Ansprechpartner für die Presse

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Geschäftsführer #WirtschaftfürDuisburg

Jennifer Middelkamp

Jennifer Middelkamp

Pressesprecherin
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